Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 13.
Von Adam Löffler. 233
hatte. „Maximilian!“ ruft Elwis, „Du weißt, wie oft wir die Nacht zum Tag und den Tag zur Nacht gemacht haben, i< bitte Dich, ſhände den Sabbath *) in Zukunft niht mehr, Gott könnte Dich ſtrafen !“
„Dein Schi>kſal wird mix ſtets vox Augen {weben !“ rief Maximilian. | Bisweilen ließen ſi<h die Richter ſelbſt in Geſpräche mit den Delinquenten ein. Politiſche Verbrecher ſuchte man oft zu bewegen, daß ſie ihre Handlungen öffentlich für ſ<le<t erflären und ihre Reue darüber aus\prechen ſollten.
Um den Herzog v. Monmouth waren vier Richter in der Stunde ſeiner Hinrichtung, die in thn drangen, er ſolle vom Gerüſt herab bereuen, einen Auſſtand gegen den König erregt zu haben. Er trat anden Rand des Gerüſtes und ſprach: „Jh ſterbe ſehr reuevoll !“
„Sie können vox dem Tode kein beſſeres Werk thun, als Jhre Reue dur< ein öffentliches Bekenntniß an den Tag zu legen.“ :
„Sh habe in meinem Manuſcripte, welches in Jhren Händen iſt, geſagt, was ih zu ſagen hatte, und berufe mich auf daſſelbe; ich ſterbe gefaßt, denn ih weiß, daß i< zu Gott gehe!“
„Doch Jhr Bekenntniß muß öffentlich ſein und alle Punkte berühren!“
*) Jn England gebietet die Sitte, am Sonntage ſich völliger Unthätigkeit hinzugeben. Wex am Sonntage eine Pfeife raucht oder eine Zeitung liest, „ſchändet den Sabbath“, was nah der öffentlihen Meinung ein ſhlimmes Verbrechen iſt.