Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 2.
210 Dex goldene Nordweſten.
ungeſtört ſich dort vermehren konnten und nur vergleichs= weiſe geringen Verfolgungen Seitens der Jndianex ausgeſeßt waxen. Die Alles vernichtende Kultur oder beſſer die Beutegier und Nohheit amerikaniſcher und engliſcher Jäger und Spekulanten hat in der unſagbarſten, ſchamloſeſten Weiſe die Büffel von den Praixien niht nux vertrieben, ſondern fo gut wie völlig ausgerottet, ſo daß man heute ſelbſt im fernſten Weſten nux noch auf ſchwache Neſte der noch vox wenigen Jahren nah Millionen zählenden Büſfel= heerden ſtößt.
Von Mitte März bis Anfang Mai wird im Weizen= ſande Dakota vom Farmer der Prairieboden aufgebrochen, geſtürzt und umgepſlügt. Der Same wird mit Maſchinen, welche ungefähr zwölf Ater per Tag ſäen können, auf's Land gebracht. Die Ernte beginnt Anfang Auguſt und wird ebenfalls dux<h Maſchinen beſorgt. 20 Buſchel (à Buſchel = 30 Kilogr.) per Acer iſt im Weſten eine gewöhnliche, allein 25 bis 30 Buſchel iſt durchaus als feine ungewöhnliche Ernte zu betrachten. Der Weizen von Dakota wird in Minneapolis, wie überhaupt von den Müllexrn im Weſten dex vereinigten Staaten hochgeſ{<häßt. Urſprünglich aus ſogenanntem Scotch Fife gezogen, iſt die beſte Sorte allgemein als Nro. 1 Hard bekannt und bringt 10 bis 12 Cents per Buſchel mehr, als die weicheren Sorten. Denn es hat ſi<h herausgeſtellt, daß bei dem heutigen Mahlverfahren das harte Frühjahrskorn für den Bäcker ein beſſeres und ergiebigeres Produkt liefert, als Winterweizen.
Ein Hauptvortheil für den dortigen Weizenbauer iſt