Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 2.

244 Der Affe unter den Vögeln.

ex, wenn ex auf einen Tiſch geſeßt wurde. Er ſang auh recht gut: „Was macht der Herr Papa? Was macht der Herr Papa?“ 2c.

Brehm erzählt von einem Jako, der, wenn er Durſt oder Hunger hatte, ausrief: „Papen will Klukfluk “ machen!“ oder: „Papchen will was zu freſſen haben!“ „Papchen, wie ſagt denn Lottchen?“ fragte er ſih bis-= weilen und antwortete darauf ebenſo, als ob dieſe Frage von ſonſt Jemand gethan worden wäre: „O mein ſchönes, ſchönes Papchen, komm, küß mi<.“ Und das ſagte er mit dem richtigen Ausdru> der Zärtlichkeit, wie es Lottchen nur ſagen konnte. Seine Selbſtzufriedenheit drü>te er mit den Worten aus: „Ach, ach, wie iſt doh das Papchen ſchön,“ und dabei ſtrich er ſi<h mit ſeinem Fuße über den Schnabel. Er wax aber durchaus nicht ſchön, da er die Unart beſaß, ſich ſeine Federn auszuziehen. Als Gegen= mittel wurden Weinbäder verordnet, die man ihm mittelſt einer feinen Brauſe beibrachte. Dieſe Bäder waren ihm aber höchſt unangenehm, und ſobald er merkte, daß man dazu Anſtalten traf, begann ex ſlehentli<h zu bitten: „Papchen do nicht naß machen — ah, das arme Paphen — niht — naß — machen!“ — Ein Freund des Hauſes war längere Zeit niht zu Beſuch gekommen; es wurde darüber geſprochen und die Hoffnung geäußert, daß Roth ſi ſelbigen Lags no einſtellen werde. „Da fommt Roth!“ ſagte auf einmal der Papagei, welcher zum Fenſter hinausſah und den Erwarteten von ferne erz fannte.

Einen überraſchenden Beweis von Ueberlegung des