Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 4.

Von Dr. H. Böehnké-Reich. 219

dünſtungen des gründlich gar niht zu reinigenden Knochen= forbes Krankheiten hervorrufen können. Die Abflußröhren für den Spülicht müſſen ſichere Klappen haben, damit durch ſie keine fauligen Gaſe in die Wohnung dringen können. Das Fett des Spülichts ſet ſich in Gußſteinen und Röhren feſt, wird ranzig und veranlaßt den unangenehmen „Küchen= geru<“, der ſi< dadur< beſeitigen läßt, daß man das Aufwaſchen des Küchen- und Tiſchgeräthes möglichſt mit Soda vornimmt, oder den Gußſtein mit Sodalöſung häuſig ſpült, die mit dem Fette eine leicht fortzuſ<hwemmende Seife bildet. Jn Landſißen und Dörfern ſollten die Küchenröhren etwa 30 Meter weit von Haus und Brunnen fort= geführt werden und aus glaſirten, an den Fugen gut ver= kitteten Röhren beſtehen; der Spülicht kann re<t wixkſam zum Begießen des Gartens und dex Fruchtbäume dienén. Die feſten Küchenabfälle kann man in eine Grube in einem Gartenwwinkel werfen, wo ſie mit Erde bedectt ſih zu einem guten Dünger zerſeßen.

Waſſerkloſets und Aborte verlangen gründliche und häufige Beachtung. Schlechte Gerüche ſind das Gefahxrſignal der Natur. Waſſerkloſets müſſen mit Sorgfalt und Umſicht kfonſtruirt, zu jeder Zeit abſolut geru<los und ſtets mit Waſſer in Fülle verſehen fein. Die Waſſerröhren ſollen nie in Wänden, unter dem Fuß= boden oder tief im Keller vexſte>t,- ſondern ſlets" frei und leicht zugänglich liegen. Sie müſſen ſtets von allen anderen Röhren getrennt, mit guten Klappen zur Ven= tilation verſehen und ſo angelegt ſein, daß durch ſie feine Gerüche in das Haus dringen fönnen,