Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 4.

230 Die „Kinder des Lichtes“.

ſolcher als Symbol des böſen Prinzips galt, wie der Rubin überhaupt ja, ſogar bis auf unſere Zeit, als „Far= funkel“ der Stein des Teufels geblieben iſt, fommt au< als Balaërubin, Rubinſpinell und als Braſilrubin in den Handel. Der leßtere iſt rother Topas, der erſtere da= gegen blaßrother, der zweite hochrother Spinell oder Cey= ſonit, ein aus Magneſia und Thonerde beſtehendes Mi= neral, das am ſ{<önſten in Ceylon gefunden wird, und nach dex dur verſchiedene Beimiſchungen verſchieden ge= arteten Farbe auh no< als Rubicill (gelbli< roth), als Chloroſpine]l (bläulich und grünlich), als Almandinſpinell (violett und braun) und als Pleonaſt (dunkelbraun) ſeine Liebhaber findet. Sogenannte böhmiſche, ſächſiſche oder \<leſiſbe Rubine ſind jene als Granate allbekannten Silikate, deren ſchönfarbige, klare Varietäten, und zwar honiggelb bis hyacinthroth als Heſſonit, roth als AF mandin, blutroth als Pyrop, als Ganzedelſteine gelten und als Schmu ſehx häufig ſind.

Weniger verbreitet als der Rubin iſt ſein „kälterer“ Bruder, der dux< ſeine prachtvoll grüne Farbe überall bekannte Smaragd, der wie der Beryll und Turmalin aus. fkieſelſauxex Thonerde und kieſelſaurer Beryllerde be= ſteht, am häufigſten am Ural, in Sibirien, Egypten und Peru gefunden wird und je na<h der Art der gebundenen organiſchen Subſtanz auch blau, gelb und ſelbſt farblos vorkommt. Mit dem Namen braſiliſcher Smaragd wird auch der grüne Turmalin bezeichnet, während der wohl am höchſten geſchäßte Smaragd, dex orientaliſche, wie ſchon __ bemerkt, der Klaſſe der Edelkoxunde angehört.