Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 7.

36 Der lebie Folkunger.

werde Stergendienſte für die Königin von Dänemark verz richten. Wer ſih niht gegen die Geſeße der Hanſa verz gangen hat, den {hüben unſere Mauexn vor König und Kaiſer und wer ſonſt ihn bedräuen wollte. Au iſt Herr Blafius Sture Geſandter der Hanſa, und die Nachrichten, die er Euh übermittelt, habt Jhr dem Rathe vorzulegen; niht Euch zu Gefallen, ſo hoh i< Euh au ſchäße, habe ich den Haftbefehl erlaſſen, ſondern weil das meines Amies iſt. Nicht wir, fondern der geſammte Rath wird darüber entſcheiden, ob ein peinliches Verfahren gegen den Ge= fangenen einzuleiten oder was ſonſt mit ihm zu begin= nen iſt.“ :

Der Senator erbleichte, er bereute es jeht, die Ver= haftung Hako's in der erſten Erregung veranlaßt zu haben, er ſah ſi< in der Hoffnung getäuſcht, daß man denſelben ohne Weiteres nah Kopenhagen ſenden werde, und daß damit Gebhard genöthigt ſei, alle ſeine Umtriebe einzu= ſtellen. Die feindſelige Haltung, welche der Schöppenmeiſter zeigte, bewies ihm, daß der Prozeß, den er heraufbeſhworen, auch leicht damit enden könne, daß man Gebhard in die Acht erkläre.

Der Senat der Hanſa ſpaßte niht, er hatte Johaun Wittenborg’s Kopf für eine Niederlage gefordert, die Juſtiz der Stadt Lübe> kannte kein Anſehen der Perſon, und da der Senator v. Warendorp der Führer der Partei geweſen war, welche dem Bündniß mit Margaretha das Wort geredet hatte, ſo konnte ex unmöglich Perfonen entſ<ul= digen, welche eigenmächtig Rüſtungen gegen die Dänen in Faktoreien der Hanſa betrieben. Wollte er tonſequent