Brehms Tierleben eallgemeine Kunde des Tierreichs : mit 1800 Abbildungen im Text, 9 Karten und 180 Tafein in Farbendruck und Holzschnitt 1/1

658 Vierte Ordnung: Naubtiere; dritte Familie: Marder

durch eine vorgehaltene Vocderpfote vor den Strahlen der tiefſtehenden Sonne und paßt ſorgfältig den Vienen auf. Bemerkt er nun, daß einige immer in derſelben Richtung hinfliegen, ſo humpelt ex dieſen gemähli<h nach, beobachtet ſie und wird ſo allmählich bis zu ihrem Neſte geleitet, in welchem nun ein gegenſeitiger Kampf auf Leben und Tod ſtattfindet. Es wird erzählt, daß der Natel ebenſowohl wie der Eingeborene Südafrikas zuweilen auf der Suche nah Honig von einem Vogel, dem Honigangeber, geleitet werde, welcher Klugheit genug beſißt, um zu wiſſen, daß Menſchen und Tiere nah jenem Leckergerichte verlangen.

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Honigdad<hs (Aellivora capensis). ?/s natürl. Größe.

Der kleine Burſche, unfähig, eine Bienenfeſtung dur eigene Macht zu erobern, ſucht ſeinen Vorteil darin, aufgefundene Bienenſtöke anderen, ſtärkeren Weſen anzuzeigen, um dann bei der Näumung des Neſtes mitzuſhmauſen. Zu dieſem Zwecke erregt er dur ſein Geſchrei die. Aufmerkſamkeit der Honigliebhaber und fliegt in kurzen Abſäßen gemächlih vor ihnen hex, von Zeit zu Zeit ſih niederlaſſend, wenn der \{<hwerleibige Bodenbewohner ihm nicht jo ſhnell folgen kann, und dann von neuem ſeine Führerſchaft aufnehmend. Jn der Nähe eines Bienenneſtes angekommen, läßt er ſeine Stimme um ſo freundlicher vernehmen und zeigt endlih geradezu auf den niedergelegten Schaß. Während dieſer gehoben wird, bleibt er ruhig în der Nähe und wartet, bis der habgierige Menſch oder Ratel genug hat, um dann ſein Anteil für den geleiſteten Dienſt ſih zu holen. Bei ſolchen Angriffen auf einen wütenden Schwarm von Bienen leiſtet dem Ratel die Dicke ſeines Felles vortreffliche Dienſte, und es iſt niht bloß erwieſen, daß es den Bienen undur<hdringlich iſt, ſondern au< wohl