Brehms Tierleben eallgemeine Kunde des Tierreichs : mit 1800 Abbildungen im Text, 9 Karten und 180 Tafein in Farbendruck und Holzschnitt 1/3
Krebsbeutler. S<hwimmbeutler. 707
durch dieſes Werkzeug feſthielte, und ſobald er zur Ruhe kommt, iſt das erſte, was er thut, den langen Rattenſhwanz ein paarmal um den nächſten Zweig zu ringeln und ſich ſo zu ſichern. Auf dem Erdboden geht er langſam und ſ{<le{<t; denno<h weiß ex kleinere Säugetiere, Lurche und Kerbtiere ſowie namentlich Krebſe, ſein Lieblingsfutter, zu berü>en. Zu den Bäumen ſtellt er Vögeln und deren Neſtern nah; doch frißt er, wie das Opoſſum und
ſeine anderen Verwandten, ebenſo Früchte. Auch er ſoll zuweilen die Hühnerhöfe beſuchen
Krebsbeutler (Didelphys philander). 1s natürl. Größe.
und dort unter Hühnern und Tauben große Verwüſtungen anrichten. Die Jungen des Krebsbeutlers ſind ſehr verſchieden von den Alten gefärbt. Kurz nach ihrer Geburt vollfommen nat, erhalten ſie, wenn ſie ſo weit erwachſen ſind, daß ſie den Beutel verlaſſen fönnen, ein furzes, ſeidenweiches Haar von glänzendem Nußbraun, welches erſt na<h und nach die dunkle, braunſhwarze Färbung der Alten annimmt. Alle Berichterſtatter ſtimmen darin überein, daß die aus dem Beutel geſchlüpften Tierchen, wie ſie ſih um ihre Mutter und auf dieſer herumbewegen, ein allerliebſtes Schauſpiel gewähren.
* Die zweite Gattung der Familie wird dur das einzige bis jeht bekannte Beuteltier,
welches vorzugsweiſe im Waſſer lebt, den Schwimmbeutlerx (Chironectes minimus, 45 *