Brehms Tierleben eallgemeine Kunde des Tierreichs : mit 1800 Abbildungen im Text, 9 Karten und 180 Tafein in Farbendruck und Holzschnitt 4, str. 468

428 Siebente Ordnung: Schmelzſhupper; erſte Familie: Rüſſelſtöre.

Etwas ſeltener als er erſcheint in der mittleren Donau der ihm ähnliche, denſelben Meeren angehörige Scherg, auh Scherk, Schirkel, Shörgel, Spißnaſe und Sternhauſen, in Nußland Sewrjuga genannt (A cipenser stellatus, helops, donensis und ratzeburgii), ein Fiſh von etwa 2 m Länge und bis 25 kg Gewicht, tenntlih an ſeiner ſehr langen und ſpißigen, {<wertförmigen Schnauze, den einfachen Bartfäden, der eingebuchteten Oberlippe, der faſt gänzlih verkümmerten Unterlippe und den voneinander getrennten Seitenſchilden. Der hell rötlihbraune Rüen zieht oft ins BVlauſchwarze; die Unterſeite der Schnauze iſt fleiſhſarbig; die Seiten und der Bauch ſind weiß, die Schilde

Sterlet (Acipenser ruthenus). no natürl. Größe.

ſhmußig weiß. Jn der Nüenfloſſe zählt man 11 und 40, in der Bruſtfloſſe 1 und 28—-31, in der Bauchfloſſe 10 und 20, in der Afterfloſſe 11 und 17, in der Schwanzfloſſe 35 und 16 und 90 Strahlen.

Wichtiger als alle bisher genannten iſt der Hauſen (A cipenser huso und beluga), der Nieſe der Familie und Gattung, ein Fiſch, der eine Länge von 8 m, nah Lindemans® Angaben aber ſogar von 15 m und ein Gewicht von 1000—1600 ke erreichen kann, kenntlih an ſeiner kurzen, dreietigen Schnauze, den platten Bartfäden, der in der Mitte etwas eingebuchteten Oberlippe, der in der Mitte getrennten Unterlippe, den vorn und hinten niedrigen, in der Mitte erhöhten Rü>kenſchilden und kleinen, voneinander geſondert ſtehenden Seitenſchilden. Die Oberſeite ſicht gewöhnlich dunkelgrau, die Bauchſeite {<mußig weiß aus; die Schnauze iſt gelblih weiß; die Schilde gleichen in der Färbung der Bauchſeite. Jn der Nükenfloſſe ſtehen 14 und 49, in dex Bruſtfloſſe 1 und 36 oder 37, in