Brehms Tierleben eallgemeine Kunde des Tierreichs : mit 1800 Abbildungen im Text, 9 Karten und 180 Tafein in Farbendruck und Holzschnitt 6

692 Urtiere. Zweite Klaſſe: Wurzelfüßer; dritte Drdnung: Kammerlinge.

einen radiären Durchſchnitt dur<h Orbitolites complanata dax und iſt eine Abhandlung des ausgezeihneten engliſhen Foraminiferenkenners William Carpenter entnommen. Von den (in der Figur) aufeinander folgenden Zonen ſind die 5 erſten (m m? m? m? m“), die auf die um die Zentralkammer (p) gelegene Ringkammer (e c) folgen, gleih gebaut und gehören genau zu dem Typus der Architektur der Kammern, den Orbitolites marginalis überhaupt aufweiſt: ſie haben nur je eine einzige Kommunikationsöffnung mit den benach: barten Kammern links und re<hts (a) und vorn (x). Dann folgen drei Zonen (d d! 42), in denen jede Kammer zwar auch nux je eine Kommunikationsöffnung nach re<hts und links, aber zwei zum Durchtritt der Stolonen nach vorn hat. Der Bau dieſer Kammern iſt <harakteriſtiſh und bleibend für Orbitolites duplex. Fn den Kammern der beiden nächſten Zonen

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Orbitolites complanata, 1) von oben, 2) im QuerſGnitt; natürl Größe. 3) Linke Hälfte eines Querſchnittes; vergrößert.

(e und e?) find aber auh die ſeitlihen Kommunikationsöffnungen (ac ac!) verdoppelt, aber der mittlere Teil (n) der Kammern hängt no< mit dem oberen (8) und unteren (s*) frei zuſammen: auf dieſem Standpunkte blieb die Orbitolites complanata des TZertiärs von Paris zeitlebens, aber bei der modernen (f f! f? f?) ſehen wir, daß der Raum n gegen s und &? dur< vorſpringende Böden, bis auf je eine kleine Öffnung zum Durchtritt eines Stolo, abgeſchloſſen iſt. Jun den lezten Umgängen endlih wölbt ſih der Raum n ſo weit vox, daß er mit s und 8? alterniert zu liegen kommt. Das iſt die Architektur der mehr peripheriſh gelegener Kammern der Schale bei der modernen Orbitolites complanata. Orbitolites marginalis, duplex und complanata bilden mithin eine Reihe, und es läßt ſi<h niht entſcheiden, ob man es gegebenen Falls mit einer au8gewa{hſenen marginalis oder einer jungen complanata zu thun hat. :

Über Fundorte und Vorkommen der lebenden Mono- und Polythalamien (\. Abbild. S, 693) ſagt Max Schulze: „Die erſtaunungswürdige Menge von Rhizopodenſchalen im Meeresſande mancher Küſten hat {hon viele Bewunderer gefunden. Fanus Plancius zählte im Jahre 1739 mit Hilfe hwacher Vergrößerungen 6000 in einer Unze Sand von Nimini am Adriatiſchen Meere, und d’ODrbigny gab die Zahl derſelben in der gleihen Menge Antillenſand auf 3,840,000 an. Von einem an kleineren Schalen äußerſt reihen Sande von