Cèrnagora

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indem dieſer für den Schutzgeiſt des Vaterlandes galt, deſſen heiligen Willen man gewiſſenhaft nahfommen müſſe, endlich aber ergriff er kühn das Ruder, lenkte es in ſeinem eigenen Namen und übte eine Herrſchaft, wie ſie kein Vladika vor ihm zu erſtreben, gewagt hätte.

Um von der ſo raſch errungenen Allgewalt Peters IL einen Begriff zu geben, genügt es allein ſhon die Art und Weiſe anzudeuten, wie er im Jahre 1835 einem neuen Türkenkriege vorbeugte. Eine Rotte kühner Junak’s aus der Cèrnica-Nahia hatte nämli<h nächtlicher Weiſe die Feſtung Spuje überfallen, einen Theil der Beſazung niedergehauen, und eine Kanone mit fortgenommen. Einige Monate darauf hatten Rotten von dem Stamme der ku unter dem Vorwande, die Türken für das Verbrennen ihrer Maisernvten zu züchtigen, ſih der Feſte vou Zabljak bemächtigt, ihre Falznen im Namen des erſten Beſizers derſelben, Ivo Cèrnojevié, daſelbſt aufgepflanzt, und alle Anſtalten getroffen, den Plag zu behaupten. Eine lange Piesme, welche die Gèrlica von 1838 mittheilt, preiſt in fräftiger Sprache dieſe kühne That.

Die Wichtigkeit Zabljak's, ſeine vortreffliche Lage am See von Skadar, ſchienen die Hochländer dringend zu mahnen, die Stadt nicht wieder aus den Händen zu geben. Allein Peter II. urtheilte anders :