Cèrnagora

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Tauſend zur Unterſtüßung herangezogen waren, bald einzeln, bald in dihtgevrängter Haufen, zum Theil halb nat, mit tobenden Geſchrei zurü>, und ſtürzten ſpringend über die ſchroffen Felſenſpizen, und immerwährend Maſſen lo>ern Geſteines vor ſi herrollend, niederwärts. Beſonders den linken Flügel griffen ſie mit größter Erbitterung an, und drängten auch wirklih die vorgeſchi>ten beiden Abtheilungen, da die geſtern erſt eingetroffenen Bauern in wilder Verwirrung die Flucht ergriffen, in ihre frühere Auſſtellung. Als aber die Hauptabtheilung von Gomila," und hauptſächlih der Dberſtlieutenant ſelbſt an Kosai Kappa und Mala-Otroica mit der Hauptmachht und den Paſiroviéanern heranſtürmten, „prallten ihre erneuerten heftigen Angriffe ab, und ſie zogen ſih na< mehrſtündigen hartnä>igen Kampfe in das Hochgebirg zurü>, wahrſcheinli<h um dort ſi< für den andern Tag zum Angriff zu ſammeln.

Die Truppen zählten am ſe<hſten auf dem re<hten Flügel vier Mann an Todten, einen Officier und acht Mann an Verwundeten, der linke Flügel zählte fünf Mann Todte, ſe<s Verwundete, unter leztern einen Dfficier. — Ueber den Verluſt der Montenegriner läßt ſi< nichts beſtimmtes ermitteln, da ſie ihre Gefallenen mit Gefahr des eigenen Lebens auf's wüthendſte vertheidigen, und auf alle Weiſe den Händen, ja ſelbſt dem Anbli> ihrer Feinde zu entreißen ſuchen. Immer aber bleibt es bei einem annähernden

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