Das Leben des Fürsten Milosch und seine Kriege : mit dem Bildniss des Fürsten und einer Charte von Serbien
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„unſers Sultans zur Barmherzigkeit gegen uns ſtim„men und zu ſeiner Beſänftigung ſelbſt ſeine wirkſamen AMittel*vermehten—=— = E E Darauf wirkte unſer Beſchützer bébr als ein Jahr lang hin und wir ſchi>ten vor ſechs TSahden unſere Deputation nah Konſtantinopel, „um mit unſerm Kaiſer “über die Rechte zu ſprechen, „die unſcrm Lande zu geben ſindz doch trat unterdeſſen „die walachiſche und griechiſche Revolution ein, und „unſere Unterhandlungen wurden aufgeſchoben. Der „Kaiſer Alexander hätte mit der Zeit unſern Wunſch „erfüllt, aber der Höchſte ricf ihn in die Ewigkeit, und „doh hat der Großmüthige auf ſeinem Sterbebette „und in ſeinem Teſtamente ſeinem Thronfolger und „Bruder, dem jeßt glorreih in Rußland regierenden „Kaiſer Nikolaus, empfohlen, ſih für uns beim „Sultan eben \o ſehr zu verwenden, wie er ſelb der „Verblichene (ſei er ewigen Andenkens!) ſih immer „verwendete *).- Sobald Kaiſer Nikolaus den mäch„tigen ruſſiſchen Thron beſtiegen hatte , drang er ſiark „in den Sultan, unſere Angelegenheit {nell zu beendi„gen. Und jetzt halte ih mich für glü>lih, Euch liebe „Brüdèr! die freudige Nachricht mittheilen zu können, „daß ſi der Sultan hat bewegen laſſen und mit dem „Kaiſer Nikolaus den Vertrag cigenhändig únter„\chrieben hat, der Serbien die Rechte bewilligt, um
#) Hier rief das ganze Volk dreimal: „Gott nehme ſeine Seele zu ſih, er ſei ewigen Angeventens !