Das Leben des Fürsten Milosch und seine Kriege : mit dem Bildniss des Fürsten und einer Charte von Serbien

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mit den Truppen aus, brachte alle jene Gefangene (4115 Perſonen an der Zahl) in Ketten nah Belgrad, und warf ſie in: cinen Thurm, Sobald nun der Aufſtand ganz gedämpft und die Ruhe: unter dem Volke wiederhergeſtellt war, führte man ſie (am St. Saw'aTagé vor Weihnachten) aus, enthauptete ſie an den vier “Stadtthoren ‘und zierte mit. ihren Köpfen die Mauern ‘von Belgrad. Den Jgumen von Trnawaà und noch ‘ſe<sunddreißig Mann, die unbckannt ſind, ſpicßte“ man lebendig auf Pfählen. Auf dieſe Weiſe ſind in jenem Aufſtande, wenn man theils diejenigen zählt, die Sulejman-Paſcha in Belgrad hat kdpfen oder auf Pfählen \pießen laſſen, theils diejenigen, die in den Diſtrikten hier und da ergriffen und getddtet worden ſind, wenigſtens dreihundert umgekommen, ud das lauter junge Leutez in Sclaverei dagegen, geriethen ungefähr: fünfzig Perſonen. Ad\chi- Pr odan flüchtete ſich mit ſcinem Bruder nach Deutſchland und weil jener Aufſtand in ſeinem Hauſe den Anfang genommen und ſeine Hausgenoſſen mit Sklaverei dafür gebüßt hatten, er aber entwichen war und die Schuld von dem Allen trug, ſo wurde dieſer Aufſtand: Ad ſch iProdan's Aufſtand genannt.

Bei dieſem Aufruhr erwarb ſich Miloſch Ehre und Vertrauen und das nicht nur bei SulejmanPaſcha, ſoudern auch bei dem ſerbiſchen Volke; bei

verabredete ſi< darauf mit einem Prieſter, (der fih, um niht auf einem Pfahle geſpießt zu werden, zum Muhammedanismus befannt hatte,) dieſer floh mit der: Tochter des Stefan Jakowlewitj (Wojwoden von Lewatſch), nebſt einer Sklavin nah Ungarn.