Das Nordlicht. Bd. 1-2

ZAUBER

N: Vollmond ist schon da! Hinter den Feigen Siehst du ihn kupferrot und kalt erscheinen. Der Himmel hat das Blau von echten Weinen: Und seht, der Mond erblaßt beim raschen Steigen.

Wie ist die Welt doch tierhaft jetzt und eigen: Vielleicht wenn still die Sternelein erscheinen, Für einen Augenblick mit sich im reinen,

Und unsre Seelen müssen dann auch schweigen.

Schon sind sie alle da! Die Zepter, Kronen! Der Westen bloß blieb gelber als Zitronen, Und auch der Mond beginnt sich einzuschleiern.

Die fernen Glocken werden kurz nur tönen.

So muß das Ohr sich an die Nacht gewöhnen. Ich höre leise Traumkonzerte feiern.

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