Das Nordlicht. Bd. 1-2

EINST ABER

er Vollmond naht des Meeres Silberrande,

Und geile Lippen schwellen ihm entgegen, Ertrunkne siehst du sich am Seegrund regen: Gespenster lösen alle Leichnambande.

Das Totenflüstern aber zeitigt Schande,

Die Stunde siehst du seltsam Grauen hegen, Den Vollmond sich bequem aufs Wasser legen, Und Angstgekicher weht zum gelben Strande.

Einst wird der Leib im Seelenschlund ertrinken, Was ich geschaut, ihn kurz und flink umgischten, Dann jede Taggestalt zerblinken, sinken.

Gar oft, wenn sich Geschicke in mir trafen,

Erriet ich, daß um mich sich andre mischten, Einst aber kann ich nackt und einfach schlafen.

390