Das Nordlicht. Bd. 1-2

DER HEROLD DES SONNTAGS

n perlenblassen Sommersonntagsmorgen Erscheint ein Himmelskind unter den Dingen. Ihm öffnet reiner Übermut die Schwingen, Und selbst der Wind hat wenig zu besorgen.

Das freie Meer bedenkt kein andres Morgen, Denn wenn sich Träume über Tag verdingen, So ist es nicht, um selber zu gelingen:

Ein Sonntag ist ja überall verborgen.

Der Sohn der Sonne wird in uns geboren, Er strahlt aus allen, die dem Tag entstammen, In diese Welt, die Gottes Wort verloren.

O bleiben wir doch ohne Ort beisammen! Der Sonntag hat uns, wo wir sind, erkoren: Die Werke, Wesen werden seine Ammen.

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