Das Nordlicht. Bd. 1-2

Und überwunden, steht sie dennoch siegreich da!

Die Gegner ihrer Wirksamkeit vermochten

Stets mitzuschaffen, daß die Tat, die da geschah,

Zerfasert und zerstückelt, dann auf uns gekommen!

Und nun ist Rom sein Lichtgedanke ganz genommen.

Doch öffnet sich die große Stadt den treuen Scharen

Gleich einem Herzen, das zu Seligkeiten führt.

Ich kann Sankt Peter und das Kapitol gewahren,

Gemüt, du wirst durch solchen Anblick tief gerührt!

Der übersonnte Korso gleicht jetzt einem Pfeile,

Der unser holdes Weltherz durch und durch durchdringt: Er ist die Streeke der modernen Tageseile,

Der Macht, durch die das Ketzertum die Urbs bezwingt.

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Ihr Pilger, zieht zu Ara Coelis Wunderknaben,

Zur Scala Santa und zum nahen Vatikan,

Versucht den armen Geist durch sein Gebet zu laben, Erfleht vom Himmel einen jungen Glaubenswahn.

Du Rom, entsehließe dich zu neuem Kampfe,

Tritt gegen Wucher und den Scheinwert mutig auf, Die Welt um dich vergeht in wildem Werktagsdampfe, Verhindre, kannst du etwas, diesen Abgrundslauf!

Uns ist ja Geldeswert allein im Geist entstanden,

Drum säe man, was fix ist, nicht als Samen aus.

Gold kann nicht wachsen! Christen, habt ihr es verstanden? Dem Schöpfer ist die Wucherei ein arger Graus.

Das Werk des Vaters nachahmen ist Satanssünde, Drum sei das Kapital, das sich verzinst, verdammt! Der Geist, der trachtet, daß er Ewiges begründe, Und dessen Wesen jedes Handelsmaß entstammt,

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