Das Nordlicht. Bd. 1-2

Empfingen wir des Mittelmeeres stille Milde? Verspielter Spiegelseen linden Kräuselwind ?

OÖ segne, Mutter Gottes, heiter wellende Gefilde, Du Ruhe unter uns, die wir verwildert sind.

Zypressen — Umzüge bei weißen Leichensteinen —

Durchsternen Rom. Zu sichrer Friedensferne hin?

Dir bebt die Hand — das Lid! Wozu den Schmerz zerweinen ?

Die Ewigkeit ist dieses Sterbenssternes Sinn.

Geboren hat der Tod den Tropengott: — verloren, Die See die Seelen, und die Wüste einst den Geist. Wer tobt in uns? Wir folgen aufgereckten Toren:

Der Mensch erschöpft sich nicht — die Götter sind ergreist.

Ach Ewigkeit, du Kind in unsrer Lebenswiege, Die Schaukelnden sind wir: der Wechsel Lust und Leid. Erschaudern dauert! Fordert Fahrten, Furcht und Siege: Der Mann sei froh zu Freiheitsfreiungen bereit.

Zypressen — Umzüge zu alten Glaubensstätten —

Besternen Hügel schroff und fort, von Ort zu Ort. Auf Berge scheint sich Kircheneinsamkeit zu retten: Lebendge Obelisken fordern hoch das Wort.

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