Das Nordlicht. Bd. 1-2

Tau herrschendes Kind im erwachsenen Leben, Du strahlender Knabe, unglaubliches Meer,

Du hast dich für ewig dir selber ergeben,

Drum bist du so furchtbar unnahbar und hehr.

Erstaune nicht, Kind: nun erscheint ein Gespiele.

Er ist nieht so wild wie der kleinliche Wind.

Er schwellt nicht, es schnellt keiner Fernenlust Kiele, Er ist wie der Mittag so sinnig und lind.

Sei innig, o Meer, und sei minnig und leise.

Es liebt dich ein Sänger voll Sehnsuchtsgesang,

Die Bitternis schwellt seine weibliche Weise.

Nun sei dir nicht mehr, Meer, um Leidesklang bang.

Entzücke mich, Meer, und sei Freund und Gespiele! Mein scheuestes Lied, dir ergibt es sich ganz.

Du willst keine Liebe. Du wiegst viele, viele!

Du bist nur Gespiele. _Dein Spiel ist dein Glanz.

So sei die Gespielin! Ich will dich genießen.

Sei mehr als Gespielin: mir wird bang und schwer. Du kannst als Geliebte die Augen nicht schließen. Stets mehr bist du Meer. Denn ein Meer ist das Mehr.

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