Das Nordlicht. Bd. 1-2
Nein, bedenkt nicht lang die Wege, Folgt doch lieber dem Gefühl, Bleibt trotz aller Blitzeinschläge Gegen Rat und Warnung kühl!«
Durch ein Schauspiel voll Entsetzen Wird des Sängers Blick gelenkt, Plötzlich, mit verwegnen Sätzen Kommt Gewimmel angesprengt.
Wie im ersten Morgengrauen Kann er Wolken schwanken sehn: Männer mit betrunknen Frauen Nahen, sich um ihn zu drehn.
Hebt der Wind dieses Gesindel? Tanzt da Dunst im Morgenlicht? Oder faßt ihn selber Schwindel? Orpheus weiß und sieht es nicht.
»Graust dir noch vor unsern Räuschen !« Wettert nun ein Weib ergrimmt, »Künftig soll dich nimmer täuschen, Was dicht freut und sittsam stimmt.
Sinke, bis ins Mark getroffen, Frei von Eingebildung, hin, Nimmer magst du eitel hoffen, Hab für unser Elend Sinn!
Sieh, was meine Säufer sehen,
Und hier trinkt das Weib, der Mann: Wo sie durch das Dunkel spähen, Sehleichen Ratten schwarz heran.
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