Das Nordlicht. Bd. 1-2

Wollt ihr Kenntnisse erbetteln, Wissen, was euch hier erhält? Könnt euch rascher nur verzetteln, Denn was sucht und hascht, zerfällt!

Doch versteht ihrs oft, wie Spinnen Hinter einem Hirngespinst,

Heller Einsicht zu entrinnen:

Seht, und das bringt euch Gewinst!

Nein! Doch scheint ihr nicht erschaffen, Euch als Wichte anzusehn:

Nun, so mögt ihr gieren, ralfen,

Um noch etwas zu bestehn!

Sänger! Du willst Schatten haschen, Bist du brünstig aufgeregt?

Mußtest früher lüstern naschen,

Nun ist alles weggefegt!

Fängt dich Liebe an zu plagen, Wirst du nachts im Bett gejuckt? Hilft nur das: den Floh erschlagen Und den Ärger ausgespuckt!«

rpheus ist in einen schwarzen Schlafsarg eingesunken: Oder haben die Gespenster sich versteckt? Weg sind die betrunknen Huren und Halunken: Kein Getümmel mehr, das ihn als Traum erschrecktl

Doch das gute Dunkel hat nur kurz gedauert.

Schon erwacht der Dichter, traurig und verträumt. Er entsinnt sich kaum, was ihn zuletzt durchschauert: Hat der Schlaf sein Wichtgewimmel weggeräumt ?

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