Das Nordlicht. Bd. 1-2
ürwahr, ich habe Tropenwälder schon im Traume, Als Nord- und Südlicht, wunderbar erblühn gesehn; Ich fühlte Morgenröten rings im Mittagsraume Aus unsrer Erde plötzlich kindlich rein entstehn.
Ich faßte mich und nahte manchem jungen Manne Und lauschte gern auf seines Wesens Wirkungslied; Ich fand ihn ganz allein und doch im Urlichtbanne, Und sah, wie er den Kern von alten Schalen schied.
Da schienen lauter Hände mir fast Urwaldfächer!
Ja Knospen gar, aus denen Blüten aufgezuckt;
Und schon ihr Daseinsrausch durchsprühteScheibendächer Und hat mit Flammenzungen Düsterheit verschluckt.
In Riesentreibhäusern sind die verschwundnen Wälder Als grüne Flämmchen und als Blütenschein erwacht, Der Dampf gemahnte an die heißen Nebelfelder
Von einer tiefvergrauten fernen Lebenspracht.
Und jeder Jüngling hütete die eigne Blüte!
Sowie er kam, entzuckte sie aus seiner Hand.
Aus jedem Wirken glühte aller Kerne Güte,
Doch gleich verglomm der Glanz, sobald sein Gärtner schwand.
Mit Feuerschwertern ward die Starre aufgerieben, Mit Samenpfeilen selbst das Eisen kühn erweicht, Sein Blut aus seinem Wesensgrund emporgetrieben, Die ganze kalte Weiblichkeit vom Geist geeicht.
In die Natur sind lauter Kolben vorgestoßen!
Die Walzen und die Nacken haben rings geschwitzt. Aus Allem wühlte sich die Sehnsucht nach dem Großen: Ein Urgewitter hat in Menschenhut geblitzt.
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