Das Nordlicht. Bd. 1-2

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Erst als du aus unserm Glück geschieden, Wußtest du, was ich dereinst getan!

Doch du schlummertest: du schienst zufrieden.

Bin ich schuldlos: stammle ich im Wahn %

Was jetzt atmet, lebt geheimer Stille. Tiefen, Ferne mahnen sanft: Zu spät. Leise! Zirpt denn nirgends eine Grille? Alle Wesen schweigen zum Gebet.

onne, heitres Herrscherauge,

Meine Inbrunst wogt dir zu, Wenn ich stumm dein Schenkenwollen sauge, Überströmt mich sichre Rüh.

Sonne, du vergibst die Sünden,

Die ein Wesen hilflos träumt:

Was du wünschst, läßt du verkünden, Und du züchtigst, wenn man säumt!

Bloß durch kühne Sonnentaten Kann ich Toten freundlich sein, Laß ich mich im Schlaf beraten, Kann das Tagwerk kaum gedeihn!

Das Geträumte überwinden,

Sei, was Wanderern gebührt: Menschen, voll von Traumempfinden, Werden leicht zum Rausch verführt.

Euer üppiges Erschauen, Seelen, streut, beim Schreiten, aus,