Der Heilige Berg Athos : eine Symphonie. 3
tragen; denn gebend sagt Gebet: Der Heiland ist erstanden! a Simöpetra liegt hoch! Es sei der Stolz der Gotterkornen vor der Welt. Ich war die Nacht so hoch auf seinen Söllern und faltete die Stürn in Andacht, den Blick gesenkt zu tiefen Sternen, als das Klagen in der Klosterkirche, um des Heilands Jesus Christus Tod, verhallte. Und da war, zuckend zum Beten, keine Hand mit der andern verinnigt: doch es sang aus mir:
Die Nacht bricht auf in uns, mit Schreck und Sternen; Der Mönch sang ihr Beruhigung in Kammern,
Die unsern alten Ball zusammenklammern:
Sonst stürzte jäh die Welt durch Weltenfernen.
Gesang erfaßt sein Volk an heilen Kernen
Und treibt den guten Keim aus Glutenistammern Zu Gott im Wort, das Menschen laut erjammern: Damit Drumhorchende Bestehn erlernen!
O Sterne zittern: Kloster, birgst du Frieden? Sonst faßt der Welten Wehung uns: wir stürzen! Noch hält die Nacht ein fester Mönch hienieden.
Der Tag im Menschen wird zerzaust verrinnen, Ein Klosterbrand kann ihn unnennbar kürzen; Der Erdbruch kommt! Hält uns Durchbetung innen?
Simöpetra, heilig bist du der Geburt des Herrn, gesegnet bleibe dein Gründer Johannes, König der Serben! Ursprünglich erglutet uns in dir Jerusalemlicht!
Das Kloster Pantokrator trotzt dem Meer: des Mönches Art sei für den Kampf vom Athosfelsen darge-
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