Der Heilige Berg Athos : eine Symphonie. 3
Ich bleibe beim Gleichnis: verfolge den Doppelgänger: das Gespenst. Es spukt oft in einer Bücherei: o, das kommt vom Od. Der Herr Bibliothekarius, der die Hauteinbände und Papierblätter viele Jahre lang an- und abgegriffen hat, kann nicht von seinen Krämpelgestellen und Leitern los: was an ihm wesentlich war, klebt, pickt dort drin herum.
Nun vergeß ich nicht, daß der Weihrauch voll Gebete auch nicht rasch verhaucht, in ihm erwachen Halbengel. Der Kriegsherr Johannes Tornikou und sein Sohn Euthymos haben den heiligen Georg im Weihrauch beim Gottesdienst am Östermorgen zu Iwiron gesehn.
Drei Mfiesen gespenster aus dem Christenkirchhof zu Adrianopel haben vortausend Jahren und dann nochmals vor dreimalhundert Jahren den Odpfad nach Vatopädi gefunden, dort am Tage der Verkündigung Mariä von Mönchen gesehn, die Glocken geläutet, Bauern, die sie nicht erspähen konnten, Mitteilungen gemacht.
Was blick ich vor Megisti Lawra? Gespenst, zur Tochter deiner Seelenschaft, die in großem Fieber liest, erkunde deine Furt. — Du bist nun von hier, über viele Kirchhöfe, bis zum Kirchhof vor Joannina gelangt: doch noch zum Dorffriedhof, wo deine Tochter bangt, ists immerfort. Fast schlägt dein Flügelschlag in Ohnmacht schlaff zusammen: da spürst du eines Angefallnen, einst Erschlagnen Verscharr tsein auf dem Weg: schon bist du dort. Noch folgt der Satz zum Ortskir hat bei der, deiner Seele zugesprochnen Tochter. ©, vom Athos knistern oft Sorgengeister, Trostgespenster auf: sie finden F rommvereinsamte.
Athen, im Dezember 1921.