Der Jakobiner in Wien : oesterreichische Memoiren aus dem letzten Dezennium des achtzehnten Jahrhunderts

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als ‘der König ſelbſt den Gedanken “einer durch etwas Anderes: als die Chanſons beſchränkten Monaxchie ertragen. Da die Triebfedern, welche von ihnen“ in“ Frankreich ſelbſt "in Bewegung geſeßt wurden, niht Schnellkraft genug hätten, um die Staatsmaſchine wieder “in dew alten Gang zu bringen;,'-ſo ‘ſollte auswärtigé Hülfe bewirken, was innere eigene Kraft nicht vermochte.

Leopold und Friedrich Wilhelm, zwei mächtige Monarchen, beide unumſchränkte Beherrſcher ihrer Staaten „ſollten“ die ‘Werkzeuge ſein, die Monarchie in Frankreich-wieder auf den ‘alten Fuß herzuſtellen und die Frechen zu beſtrafen, welche es wagten, die Nation in Rechte einzuſetzen , ' welche ihr, wieman ‘in Verſailles, Wien und “Berlin überzeugt war, niht gebührten. Man berechnete ganz richtig, daß das ‘eigene. Intereſſe die zwei Monarchen beſtimmen mußte , die Sache Ludwigs zu der ihrigen- zu machen. Undes bedurfte waährlich feiner großèn Ueberredungskunſt , den Kaiſer Leopold «und “den “ König Friedrich“ Wilhelm zu überzeugen. Schon ‘in: die Verhandlungen, welche zur reichenbacher“ Konvention führten; floß Manhes über die: Nothwendigkeit einer Köalition“ ein;