Der Jakobiner in Wien : oesterreichische Memoiren aus dem letzten Dezennium des achtzehnten Jahrhunderts

cf ME

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ten, daß er von Pitt erkauft ſei, den Kaiſer bei den friegeriſhen Geſinnungen gegen Frankreich zu erhalten, mochte ungere<ht und falſch ſein; aber ſicher wäre es dem öſterreichiſchen Miniſter nicht ſo leiht geweſen, die Urſachen, die ihn zur Fortſeßzung des Krieges bewogen, öffentlich bekannt zu machen, und dieſelben vor dem Richterſtuhl ſeiner Nation , vor den Augen der ganzen vernünftigen Welt gegen die gegründeten Einwürfe zu vertheidigen. Die Beweggründe, welche Pitt hatte, Frankreich zu bekriegen, konnten unmöglich zur Rechtfertigung, noh weniger zur Entſchuldigung für Deſterreich dienen. England wagte in dieſem Kriege nichts als Geld, welches dieſe deſpotiſche Beherrſcherin der Meere als Subſidien an Preuſſen bezahlte und dem Kaiſer gegen gute Verſicherung und hohe Prozente lieh; dagegen gewann es den Alleinhandel der ganzen Welt, und erwarb ſich dadurch zehnmal mehr, als es durch die Subſidien und Darleihen auf das Spiel ſete. Wenn Pitt ſeiner Nation die Vortheile vorrehnete, welche ihr aus dieſem Kriege zufloſſen, ſo waren es keineswegs vorgeſpiegelte oder eingebildete, ſondern weſentliche, die ſeine Feinde wohl abläugnen konn-