Der Jakobiner in Wien : oesterreichische Memoiren aus dem letzten Dezennium des achtzehnten Jahrhunderts

— 270 Bereitwilligkeit man überzeugt war, und ſorgfältig vermieden, daß ſolche Räthe zugelaſſen wurden, welche vielleicht die Akten genauer Prüfung unterworfen hätten. Aus allen Kräften ſtemmte ſi die geheime Polizei dagegen, daß der Prozeß der Einſicht des - Staatskonſeils unterworfen wurde, und als ſie glaubte, dies nicht verhindern zu können, bemühte ſie ſi<h, wenigſtens den würdigen Staatsrath E *, deſſen Rechtſchaffenheit und Gerechtigkeitsliebe allgemein bekannt war, von der Kommiſſion auszuſchließen. Beides gelang ihr; d. h. das Staatskonſeil und alſo auh E* bekamen keine Sylbe von dieſem Prozeſſe zu ſehen. Ein helles Licht auf das ganze Treiben wirft, was man ſih von den Antworten erzählte, die Râäthe, welche ín den verſchiedenen Kommiſſionen ſaßen, den Anverwandten einiger Verhafteten gegeben haben. Ein Hofrath ſagte: „Ich kann Ihnen nicht mehr ſagen, als: man wollte Strafbare finden“, — ein Anderer: „Ich habe meine Pflicht erfüllt und ſtimmte nah meinem Gewiſſen, Man wird mich oben freilih ſcheel dafür anſehen, aber es ſei. Ich fand ſie unſchuldig“, — ein Dritter äußerte ſich etwas derber: Jch begreife