Der Jakobiner in Wien : oesterreichische Memoiren aus dem letzten Dezennium des achtzehnten Jahrhunderts

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„Sei nicht böſe, Pepi, ih will ja in die Hinterſtube. “ 3

„ Verzeihe , liebe Anna — gib mix einen Gutenachtkuß. Wir ſind zur Stelle. “

Sie umarmten ſich, und ſchieden.

„Biſt du auch ein Nachtſchwärmer geworden , und ein Mädchenjäger, Hebeuſtreit? “ rief den Forteilenden eine Stimme an, welche, wie ſ< auswies, einem Lieutenant von der wiener Beſaßung gehörte. „Das iſt brav von dir. Jett gebe ih die Hoffnung nicht auf, daß du noch einmal mit Leib und Seele einer der Unſrigen wirſt. “

Hebenſtreit (ſo hieß Anna?s Begleiter) ſuchte ſich loszumachen; aber der Lieutenant hielt ihn feſt, und ſagte: .. Behüte, du mußt mit mix. Wir haben heute Nacht eine Partie, und ih kann noch einen Kameraden mitbringen, wenn ih will. Es wird deliziós — wir werden den Göttern opfern, dem Bacchus und der Venus. Ich laſſe dich nicht, du Karthäuſer — fort, ſchon hör? ih die Champagnerpfropfe knallen — “

» Nur gemach, Leonardi — wohin willſt du mich denn führen? *