Der Jakobiner in Wien : oesterreichische Memoiren aus dem letzten Dezennium des achtzehnten Jahrhunderts

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fönnte, ſo gab er ſi<h alle Mühe, ihn, wo niht ganz zu verwiſchen, doh wenigſtens zu ſ{<hwächen. Die Redakteure der wiener Zeitſchrift und des politiſchen Siebes, zweier von Leopold begünſtigter periodiſchen Schriften, erhielten den Auftrag, dieſe Polizei von einer ‘für das Publikum äußerſt nüßlichen Seite darzuſtellen, und die häßliche Abſicht, aus der ſie im Grunde eingeführt worden, mit einer ſhönen Schminke zu übertünhen. Um zugleich die Arbeit dieſer Schriftſteller zu unterſtüßen, und dem, was ſie ſagten, den Schein der Wahrheit zu geben, erließ Leopold ein Zirkular, welches zur Erläuterung des erſten in der Polizeiſache öffentlih gemachten und zur Darſtellung ſeiner Abſicht dienen ſollte. Jun dieſem Afktenſtücke äußerte er großen Abſcheu gegen das Behorchen vertraulicher Geſpräche, betheuerte, daß er dieſes durch die neue Anſtalt nie beabſichtiget habe und nie beabſichtigen werde, ſondern bei derſelben bloß den Zwe habe, die allgemeine Ruhe und Sícherheit feſter zu gründen. Dieſe Mittel bewirkten wenigſtens , daß ein großer Theil des gutmüthigen Publikums ſh über die neuen Polizeianſtalten beruhigte ; Einige freilich gaben ihren Argwohn aus