Die die Grundlagen der Physiognomik

Existenz nicht fühlen, nicht fühlen — am eigenen Körper —, warum einige Pflanzen nur im tiefsten Schatten des Laubwaldes, andere nur auf windumwehten, von Nebel bestrichenen Höhen, diese auf sandigem Boden, jene auf sumpfigem gedeihen. Auf Ihren möglichen Einwand, daß wir das alles doch zuerst wissen, daß heißt: erkannt und gelernt haben müssen, bevor wir es zu fühlen vermögen, kann ich leicht erwidern, daß wir es bestimmt zuerst fühlen, im Gefühl besitzen müssen, bevor es einen menschlichen Sinn hat, darum zu wissen. Wer spürt so das Tier, als hätte er sich in dieses verwandelt und als wäre sein Körper nun jener des Tieres? Wer fühlt die Gestalt und Seele eines Tieres, deren Affinität und Feindschaft, das Heimliche und das unendlich Fremde darin? Die Beziehungen des Tieres zum Boden, zur Luft, zu den Tageszeiten? Das Lebendige, die Struktur — ich weiß nicht, wie ich es nennen soll — der Ackererde im Leben und in der Gestalt der kleinen Säugetiere unserer Felder, wie Hamster, Schermaus, Zeisel und Maulwurf? Die Nacht im Gefieder, im Fluge der Eule? Den Sturm und die Welle des Meeres im Schrei und in dem so leichten, gleichsam ausgehöhlten Körper der Möwe? Die Einsamkeit, die großen Räume der Luft im Rufe

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