Die die Grundlagen der Physiognomik

Person an sich nie so gewöhnlich sein kann wie ihr Gang, weshalb ein Richter, dem es auf die Person ankommen muß und nicht auf die Art, einen Menschen eher nach dessen Handschrift als nach dem Gang zu beurteilen vermöchte.

Achten Sie auf die Beziehungen vom Kinn zum Munde! Was bedeutet ein unförmiges Kinn? Jedenfalls nichts anderes zunächst als auch einen unförmigen, ungeformten, lochartigen Mund. Auf die Beziehungen vom Kinn zur Stirn! Eine trübe, unklare Stirn ist nur mit einem schlecht modellierten Kinn anzutreffen.

Wo fängt das Kinn an und wo hört es auf? Ein kräftig entwickeltes Kinn läßt auf Eigenwillen schließen. Gut. Kann dieser Eigenwille nicht sehr gut mit einer gewissen Weichlichkeit, Verzärtelung und Sinnlichkeit zusammengehen? Ist er nicht oft nur ein Vorwand dieser Weichlichkeit? Ein Mißtrauen gegen sich selber, gegen die Idee? Die Eigenwilligkeit des Kinnes braucht nur auf die untere Mundpartie überzugreifen, um den Eindruck von Sattheit zu machen. Sie finden diesen Ausdruck häufig unter Österreichern von deutscher Abstammung, unterWienern. Es kann einem beim Gewahrwerden eines solchen Gesichtes schnell das Gefühl kommen, daß eine also geartete Nei-

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