Die die Grundlagen der Physiognomik
noch nicht Groteske oder Karikatur, wie sehr es auch den Anschein hat, sondern der einzig mögliche Ausdruck für Individualität und Einzelheit ist. Diese Völker gehen vom Magischen aus, wir vom Geist.
VII
"Wir haben es hier mit zwei Anschauungen zu tun: Die eine, welche auf die eben besprochene Art uns das menschliche Gesicht und durch dieses Gesicht die Welt ansehen läßt, sagt: Ohr, Nase, Mund, Augen. Sie geht von außen nach innen und kommt zum Typus. Sie geht vom Begriff aus, und je tiefer sie dringt, um so mehr ist sie genötigt, die Begriffe (der Furcht, des Hochmuts u. a. m.) in Sprache zu verwandeln und also den Gedanken an das Lebendige anzupassen.
Die andere Anschauung, zu der wir jetzt kommen, geht nicht von der Form, sondern vom Ausdruck aus, vom Individuellen, von der Behauptung, daß es, genau genommen, nicht Ohr, Augen, Mund, sondern nur das Gesicht gebe. Tolstois Nase haben sehr viele, Tolstois Gesicht hat nur er selber gehabt. Oder seine Nase auch nur er selber, insofern in der Nase das ganze Gesicht steckt.
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