Die die Grundlagen der Physiognomik
nicht gelösten, stofflichen, nicht sehenden, ungläubigen, unreinen und zählenden Menschen. Sehen Sie, wie er den Groschen zwischen den Fingern geklemmt hält! So wie man nur Geld halten kann oder Dinge, die das sind, was sie sind, Dinge, die Stoff sind, Dinge ohne Gesicht. Ist das Geld und das Fleisch, das jener berührt und zählt, nicht eines? Beide opak, undurchdringlich, schwer, unverwandelbar, eigensinnig, böse?
Wenn Sie den letzten Gedanken der Physiognomik denken wollen, so müssen Sie den Gedanken der Verwandlung, den Gedanken des All-Eins denken. Auf eine — ich muß es schon so sagen sinnliche, sehende Art denken. Dann müssen Sie aufeine überaus wundervolle, unsagbare Beziehung kommen zwischen eben dem Geldstück des Pharisäers und dessen Fleisch, diesem für mein Empfinden zuletzt irgendwie phallischen Fleisch und dem spaltenden Blick und der spaltenden Zunge.
Je tiefer Sie diesen Gedanken der Verwandlung erfassen, um so mehr werden Ihnen die Dinge das bedeuten, was sie sind, um so entschiedener wer‚. den für Sie das Sein der Dinge und deren Bedeutung zusammenfallen. Eine Behauptung wie jene: dieser oder jener Zug im Gesicht oder am Schädel bedeute Geiz oder Hochmut oder was immer, wird
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