Die die Grundlagen der Physiognomik
müssen, solange eine Rasse, ein Volk oder ein Zeitalter die Kraft haben werden, neue Typen zu bilden.
Für den Individualisten, für den Erben Kants und der Französischen Revolution, für den Deutschen vor allen andern Völkern ist diese Identifikation von Tugend und Glück entweder falsch oder eine Tautologie. Man darfauch sagen, daß die Maschine und die große Zahl diese typische, ständische Tugend, diese Tugend als Glück oder dieses Glück als Tugend widerlegt und vernichtet oder zumindest in Frage gestellt haben. Für den Europäer mehr als für den Amerikaner. Es hat den Anschein, daß die Maschine in Amerika der Bildung von Typen weniger im Wege sei als in Europa. Dürfen wir nicht im Amerikaner der Vereinigten Staaten einen neuen Typus im Zeitalter eben der Maschine, aus diesem Zeitalter geboren, sehen? Einen flacheren, dünneren, dafür aber bestimmteren und wirksameren, als ihn Europa heute aufbringt? Man ist versucht vom Amerikaner zu sagen, daß er als erster nach der Antike wiederum in einer Identitätswelt lebe, auf Kosten freilich eben der Tiefendimension. Dieses Geometrische, Flache, Dünne, dafür aber sehr Bestimmte ist der amerikanischen Physiognomie anzusehen und von der Maschine
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