Die die Grundlagen der Physiognomik
mischen Beziehungen zurück. Typus ist zuletzt Rhythmus. Typus verhält sich zu Rhythmus wie der Raum zur Zeit. In einer zufälligen, unrhythmischen Welt könnte es keine Typen geben. Ordnung ist darum Ordnung nach Typen, ist darum weiter Gestaltung und nur in einer Welt des Gesichtes möglich. Ein bloßer Haufen von Menschen besteht nach inneren Gesetzen nicht aus Gesichtern, sondern aus Karikaturen. Ein Blick auf die Menschen in unseren modernen Großstädten genügt als Beweis. (Ich muß hier ausdrücklich auf viele Stellen in „Zahl und Gesicht‘‘ verweisen.)
XV Typische, ständische Tugenden beruhen zuletzt auf einer Übereinstimmung von Mensch und Welt. Sie sind von anderer Art und Ordnung als die asketischen Tugenden, als die Tugend Pascals, sie haben Geltung innerhalb einer Klasse, eines Standes, einer Stadt, einer Rasse. Sie sind nur dort vorhanden, wo es Stände oder Klassen gibt. Sie sind stets positiv, sie sind durchaus auch Glück. Für den typischen Menschen als solchen, ob er nun der homerischen Welt oder der modernen angehört, ist Tugend Glück und wird es stets bleiben
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