Die die Grundlagen der Physiognomik

Geiz und Verschwendung sein, oder er wird geizig sein, wenn es sich um kleine Summen und das Geld handelt, das er bei sich trägt, und verschwenderisch, wenn es um viel größere Zahlen im Bankkonto geht. Der Geiz war einmal Sünde, war tragisch, als man noch Schätze heimlich, unverzinst verbarg, als man noch nicht alles in Energie umzurechnen verstand, als es noch volle Golddeckung gab. Waren die Menschen damals energischer, da es noch die sieben Haupt- und Todsünden gab, oder sind sie es heute, da es nur noch Aktien und Wechsel gibt? Ist die Energie des modernen Menschen nicht heimlicher, versteckter, ohne Gesicht? Müssen wir ihr nicht auch etwas Ohnmächtiges ansehen, sooft wir tiefer in ihre Züge blicken? Etwas Totes, schon Gestorbenes, Gespenstisches, gespenstisch Banales?

Endlich: hängt damit, daß der Besitzende sein Gesicht verloren hat, nicht aufs engste die Tatsache zusammen, daß der Besitzlose, der Proletarier aus dem Nebel, in welchem wir bis jetzt sein Gesicht gesehen haben, heraustritt, daß dieses Gesicht, das bisher nur eine Karikatur nach einwärts war, wie jenes des Bürgers eine nach auswärts geworden ist, Kontur und Ausdruck und überhaupt Dasein gewinnt und sich darum in allen Gesichtern

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