Die die Grundlagen der Physiognomik

Sie müssen sich darum in dieses Ding verwandeln, um dessen Sinn zu wissen.

Ich habe an vielen Stellen diese beiden Welten der Identität und Individualität einander gegenübergestellt. Ich will mich nicht wiederholen und heute nur das noch hinzufügen: In der Identitätswelt sind die Götter in vielen, verschiedenen Gestalten, in den von Tieren, von Bäumen, von Flüssen erschienen. Immer wieder hat die Erde ihren Leib aufgerissen und einen Gott geboren. Immer wieder ist die Erde geborsten und Feuer aus ihr ausgebrochen und haben die Menschen die Nähe neuer Götter gefühlt. Vielleicht wollte Empedokles, indem er sich in den Schlund des Ätna stürzte, daß die Erde keine Götter mehr gebäre, daß von nun an der Mensch Gott sei, daß der Mensch-Gott sei. Ist Empedokles, ist der Grieche nicht die Brücke, die aus dem Reiche der Identität in das der Individualität, der Freiheit führt? In diesem letzten, unendlichen Reich der Freiheit bricht die Erde nicht mehr auf und schleudert keine Götter mehr aus sich heraus. Nur so kann die Freiheit der Sinn der Erde, vielmehr des Menschen sein. Darin herrscht auch nicht mehr der Mensch-Gott, sondern derGottmensch. Empedokles war der MenschGott, seine Tat die des Mensch-Gottes, sein Ruhm

87