Die Geſchichte des Weltkrieges 1914/17., str. 336
994 O Fluſtrierte Geſchichte des Weltkrieges 1914/17.
Deutſches Einſißzer-Jagdflugzeug, von einem deutſchen Flieger aufgenommen,
truppen braten unter den ſ<wierigſten Umſtänden Maſ{hinengewehre in der Flanke der feindlihen Streitkräfte in Stellung (ſiehe Bild Seite 292), und nah kurzer Zeit hatten die Franzoſen wieder eine empfindlihe Miederlage erlitten. Südlich vom Wayvrillewalde, wo der Feind einen Einbru< dur<h neue fraſtvolle Feuerwirftung mit nachfolgendem Maſſenſturm erweitern wollte, mahte deutſhes Sperrfeuer allen Vorſtoÿverſuchen raſh ein Ende. E
Dieſer \<were Mißerfolg zwang die Franzoſen, Tags
darauf auf dem öſtlihen Maasufer Ruhe zu halten. Dafür
unternahmen ſie in der Champagne öſtlih von der Straße St. Hilaire—St. Souplet einen ſharfen Angriff, der aber blutig zurü>gewieſen wurde. Nachdem ſie dur<h [<weres
Artilleriefeuer tagsüber die deutſchen Gräben zuſammengeſchoſſen zu haben glaubten, ſtürzten abends gegen halb aht Uhr ihre Sturmwellen gegen die Trümmer der deutſhen Hinderniſſe vor. Das deutſhe Abwehr=feuer lihtete jedo< die Reihen der ſfeindlihen - Streiter ſo raſh und ſo vollkommen, daß ſi ihre Reſte ſhon nah wenigen Minuten entſéßt zur Flu<ht wandten. Nah einer Viertelſtunde ließen die Franzoſen neue Kräfte vorgehen. Auch dieſe wurden von deutſchen Verſtärkungen na< ei= nem Nahkampf mit dem Bajonetï Zzurü>geſhlagen, wobei die Fran=_ Zoſen viele Gefangene einbüßten. Erſt am 14. September rafſten ſi die Franzoſen in dieſem Abſchnitt no<hmals zu einem “Angriff auf. Jhr Ziel ſuchten ſie diesmal dur einen überraſhenden Vorſtoÿ ohne Feuer=vorbereitung zu erreichen.
Cae deutſche Streitkräfte wehrten die Feinde aber
ab; nur an zwei Stellen gelangten die Franzoſen in die deutſchen Linien, aus denen ſie von Reſerven wieder vertrieben wurden.
Auf dem Oſtufer der Maas hatten die Feinde inzwiſhen nux wenig Angriffsneigung gezeigt. Einigemal ſtanden zwar nah ſtarker Artilleriewirkung Stoßbataillone in den franzöſiſchen Linien bereit, doh wagten ſie niht, im Feuer der deutſhen Batterien vorzugehen. Am 14. September unternahm eine bewährte badiſhe Diviſion an einem der wichtigſten Abſchnitte auf dem öſtlihen Maasufer einen. Gegenſtoß, der ganz nah Wunſch verlief. Nach erbitterten Kämpfen war es den Franzoſen dank der verheerenden
. : Wirkung ihrer Artillerie endli<h gelungen, den
Deutſhen die VauxKreuz = Stellung zu entreißen. Sie zurü>zuge=winnen war die Abſicht der ‘Deutſchen, die ihre leßten Vorbereitungen in der Nacht zum 14. September vollendeten. Der Feind hatte von dem Vorhabenni<hts bemerkt. Um ſehs Uhr ergoß ſi<h aus hundert Schlünden von Minenwerfern und Geſhüßen aller Art Tod und Verderben in die franzöſiſchen Linien. Die feindlihe Artillerie war ſo überraſcht worden, daß ſie mit der Abwehr erſt eine halbe Stunde ſpäter beginnen konnte. Als um dieſe Zeit das franzöſiſche Sperrfeuer dichter und undurchdringliher wUur=de, hatten die Badener ihre Arbeit bereits getan und den Feind überrannt (ſiehe die Kunſtbeilage). Dex ſ<wungvolle Über-
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Deutſcher Aviatik-Doppeldecker (Zweiſißer): re<ts neben dem Beobachterſiß das Maſchinengewehr.
Der, Berl. Jlluſtrat.-Geſ. m. b. H. fall ereignete ſich ZU allem | no< in einem Augen-