Die Geſchichte des Weltkrieges 1914/17.

den, ſo beruhte dies zu cinem

maniſche Charakterzüge. Grau-

e in der deutſhen no< in der _ſ<wediſ<hen Natur. Der Humor

ſelbſt wird in den romaniſchen

ſinne mich, wie einſt ein Droſh-

Leute wären.

_herrſ<t. Gelegentlih eines Ge--

“vv. X.: „Wir erkennen die uner-

fallen, uns Gerechtigkeit wider

Verſtändnis in Schweden fan- i

nidt geringen Grade darauf, raß beide Nationen gemein=ſame Züge aufweiſen. Achtung vor Geſe und Recht, auh dem Rechte des Krieges, Tapſer-= feit und Selbſtaufopferung ſowie edle Ritterlichkeit ſind ger- -

ſamkeit und Haß liegen weder -

tommt im Gegenſag zum Spott der romaniſchen Völker in den germaniſchen Ländern zu ſeinem Re <t. — :

Abex von der Ritterlihkeit

Ländern viel geredet. Jh ent-

fenkfutſher in Rom, als ih meine Frau in einer Droſchke allein lic, feierlih verſicherte, daß in Jtalien alle Männer ritterlihe Und wird man —

niht Frankreih als eigentlihes SS Land der Ritterlichkeit loben hören? Es muß indeſſen lange her ſein, daß die Franzoſen Anſpruch auf dieſe Eigenſchaft er-

heben tonnten. Schon vox dem Kriege konnte man wahrnehmen, wie die franzöſiſche Höflihkeit zurü>gegangen war. _J<h habe untex anderen eine unangenehme Erfahrung mit

franzöſiſcher Unhöflichkeit auf internationalen Journaliſten-

fongreſſen gemacht, aber ſelbſt no< während des Krieges wurde in der ſranzöſiſ<hen Preſſe geſchrieben, daß die Deut-

ſchen niht verſtänden, was Ritterlichkeit ſei. Sie machten [ih ſogar über die Franzoſen luſtig, die den Ritter zu ihrem Mannesideal gemacht hätten. Bei meinen Reiſen als

_Kriegsberichterſtatter, die ſhon im Oftober 1914 begannen, habe i bei vielen Gelegenheiten die ritterlihe Geſinnung

der deutſchen Offiziere bewundern können. Während meines langjährigen Aufenthaltes in Deutſchland bemerkte ih nie bei einem Offizier eine Aufführung, die zu tadeln geweſen wäre. Immer höflich, iſt die Regel. Und es gehört ſicherlih zur Erziehung des deutſhen Offiziers, auh gegen den Feind Ritterlichkeit zu zeigen. Mit Achtung ſpriht man von der Tapferkeit des Gegners, und man erweiſt ſih edelmütig gegen den Beſiegten. Oft habe ih mi<h davon

Überzeugen önnen, wie gut gefangene und verwundete Feinde behandelt wurden, obwohl das Verhalten des Fein-

des Anlaß zur Vergeltung bieten konnte. _ Während einer Fahrt zur Sommc front im Oktober 1916

_ erzählte ein Rittmeiſter, wie einer ſciner Verwanktten, ein

SS Illuſtrierte Geſchichte des Weltkrieges 1914/17. SS - SS :

—___BliœÆ auf Kavala vom alten Kaſtell aus. Im Vordergrunde bulgariſher Ausgu>poſten

zwanzigjähriger Offizier, in franzöſiſcher Gefangenſ>aſt mit

größter Grauſamkeit behandelt und einer ſolhen Behandlung ausgeſeßt worden war, taß es zu verwundern ſei, daß er no< lebte. Auf Einzelheiten will ih nicht eingehen, ſondern nux bemerken, daß der Gefangene in der erſten franzöſiſhen Gcfehts- linie gut behandelt wurde. Was weiter folgte, geſ<hah hinter der Front. Was es die deutſchen Soltaten als beſonders fürchterlich erſheinen läßt, in franzöſiſche Gefangenſchaft zu fallen, iſt dex erbitterte Haß, der in der Zivilbevölterung gegen Deutſchland

ſpräches über die hc ftigenKämpfe an der Somme äußerte der Stabschef des Oberbc fehlshabers

ſhütterlihe Tapferkeit unſerer Gegner und deren große militäriſhe Tüchtigkeit willig an, aber | nie wird es den Feinden ein=-

Türkiſche Soldaten beim Einkauf in Kavala.

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Berthold 28, Leutnant Bernet 27, Leutnant Müller

Phot, Lild- und Film-Amt,

fahren zu laſſen, vielmehr bekommen wix von ihnen nur

empörende Schimpfworte zu hören.“ Ein bemerkenswertes Zeichen bildet es aber do, daß

“man in der neueſten Form der Kriegführung, dem Luſft-

tampf, au< den Gegnern Anerkennung zollt, indem von franzöſiſhex und engliſcher Seite Kränze abgeworfen wurden, die für die Gräber der hervorragendſten deut|hen Flieger

beſtimmt waren. Fernerx haben verſchiedene Franzoſen Zeug-

nis über die gute Bektandlung, die ſie in deutſhen Gefangènenlagern erfabren taben, abgelegt. Wenn die Franzoſen einmal Gebiete des Landes, das die Deutſchen beſcßt haben, zurüd>erhalten, werden ſie dort außerordentlih gut gepflegte

- Gräber gefallener Landsl[eute vorfinden. Eine meiner ſhönſten Erinnerungen von meinen Reiſen als Kriegsberichte1 ſtatter

bildet ein Sonntagnahmittagbeſuh auf dem geſ{<hmad>voll

angelegten, ſtimmu1 gsvollen Kriegerfriedhof in St. Quentin,

wo eine croß?: Anzahl von Franzoſen und Deutſchen, alle vor der Majeſtät des Todes zur Andacht geſtimmt, zugegen war. Requiescant in pace fland auf einem großen Denfmal, Worte, die an dieſem Platz inhaltreiher als anderwärts ſind. Möge es wahx ſcin, daß das Grab alles verſöhnt.

Erfolgreiche deutſche Kampfflieger und die Zahl ihrer Luftſiege bis zum 1. November 1917 : Rittmeiſt-r Freiherr v. Richthofen 61, Hauptmann

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