Die Geſchichte des Weltkrieges 1914/17.

- Die Geſchichte des e 1914/18.

(Fortſeßung.)

Ebenſo wuchtig, wie ſie begonnen hatte, nahm die Offenſive der Mittelmächte gegen Jétalien ihren Forte

a : _ Die Stlacht von Tolmein und die niht weniger heiße

SgHlacht im Karſt hatten die ganze italieniſhe Jſonzoſront zertrümmert. Die zweite Armee unter Capello büßte

infolge des Durhbruchs der Verbündeten im Gebirge faſt ihre ganze Artillerie und eine große Zahl geſchloſſener Verbände ein und wälzte ſi<h, na<hdem am 30. Oktober Udine (ſiehe Bild Seite 7) in die Hände der Angreifer gefallen wax, zerſ<hlagen und moraliſ<h auf das tiefſte er\<hüttert gegen den Tagliamento (ſiehe die Karte Seite 11) zurü>, während ſi<h einige ihrer am ſüdlihſten ſtehenden Teile der nun ebenfalls im vollen Rüzuge befindlihen Armee des Herzogs von Aoſta anſchloſſen. ES

In breiter Front gingen die Armeen von Below und _Boroevic über den Jſonzo und drängten den Jtalienern na<. Auch der äußerſte linke Flügel der öſterreihiſ{<ungariſhen Truppen hatte nun kräftig ausgegriſfen. Zwar hatten die Jtaliener no< einmal verſucht, ſi< am Kalkofen von San Giovanni feſtzuſeßen, do in ſharfem Nahtgefeht wurden ſie zerſprengt und der Stoß der Verbündeten bis zu den Adriawerken vor- —— :

Görz an die Sdobbaartillerie kamen, verſhoß dieſe zu-

nächſt mit höchſter Feuergeſ<hwindigkeit ihre Munition, dann

wurden die ſ<weren Poſitionsgeſ<hüße geſprengt und die

Pinaſſen bekamen den Befehl, abzufahren. Doch kaum befand ſi ein Teil dieſer Fahrzeuge auf dem Wege, als ein

öſterreihiſ<h-ungariſhes Geſhwader von Torpedobooten vor der Sdobbamündung erſchien und dieſe ſperrte, ſo daß den Jtalienern nihts anderes übrig blieb, als die no< in der Mündung liegenden Pinaſſen zu verſenken; ein unermeßlicher und geradezu unexſeßliher Verluſt. Als dies geſhehen war, dampfte das Geſhwader nah Grado. Hier hatten bis zum 27. Oktober noh gegen ahttauſend Jta-

“ ener geſtanden. An dieſem Tage war jedo<h die Haupt-

macht abmaxrſchiert, nahdem das Material des großen Flughafens, eines bedeutenden Stüßpunftes des italieniſ<en

PLuftfahrzeugweſens, weggeſhaſf worden war. - Die zu-

_rüd>gelaſſene Nahhut nahm die Gelegenheit wahr, um

ein wenig zu plündern, und ſte>te auh die große Sardinenfabrik in Brand. Als jedoch die erſten öſterreihiſ{<-

ungariſchen Truppen — Trieſter Jungſhüßen und die Mar-

burger Shüßen — vor Grado «intrafen, trat ſie ſ{<leunigſi den Rüclzug an und überließ den Ort am_ 30. Oktober . SS ihren Gegnern, die da-

getragen, wo der legte Widerſtand der Feinde gebrochen wurde. Dur<dieſe hartnädige Gegenwehr, die die Brigade Padova auf dem äußerſten Südſlügel zu leiſten | hatte, hofften die Wel- | ſchen, vor allem die .ge_radezu unerſeßlihen Sdobbabatterien wenig=ſtens teilweiſe bergen zu Töônnen. Dieſe Batterien waren der Stolz der Jtaliener auf dem Südflügel geweſen. Mit unendlihem Fleiße hatten ſie hier in dieſem ſumpfigen Gelände ſeit langem einen artilleriſtiſhenMitz telpunkt geſchaffen, der aus niht weniger als achtzig Geſhüßen [<weren und ſ<werſten Kalibers beſtand, die teils feſt eingebaut, teils auf Pinaſſen untergebra<ht waren, die je nah BeDarf ihren Plaß wechſeln tonnten. Dieſe verhältnismäßig große Beweglichkeit derRiefenkanonen mate ſie zu ſehr unangenehmen Gegnern, da ſie oftmals Stellungswe<ſel vornahmen, um ſich der feindlichen Feuerwirkung zu entziehen. hre höchſte Kraftentfaltung entwid>elten ſie in der zohnten und ‘elften JſonzoſhHla<ht, wo dieſe achtzig ſ<werenGeſhüße die Hermada, den Schlüſſel des ſüdlichen öſter_reihiſ< - ungariſchen _Karſtabſhnittes, ünter - Feuer nahmen. Als die Nathrichten von dem für die Ztaliener ungünſtigen = Verlauſe ve oa Doppelſhlaht Tolmein- 9 e giogo des O VILL Bánd. SS :

punft erhielten.

Flügel der Verbündeten

tem Vormarſche gegen feſtigungen ausgeſtattete

ben, die nun das nächſte größere Hindernis bildete. An ihr hoffte die italieniſche Heeresleitung erneut die geſhlagenen Truppen in die Hand zu - bekommen und den Verfolgern Halt gebieten zu können. Der Fluß war durch die Regengüſſe der lezten Wochen ſtark angeſ<hwollen und führte Hohwaſſer. Über den Tagliamento ver=mittelten wohl eine ganze Anzahl Brücken den Übergang, doh be“ ſtand die große Gefahr.

im Südabſchnitt, - als niht ausreihend erwei-

es auh. Die Armee des Herzogs von YAoſta hatte Tängeren Widerſtand geleiſtet als die Armee Capellos; ſie hatte es auf ihrem Rüde zuge dur<h Nachhutge_fehte auh ermöglicht, wenigſtens einen niht unbeträchtlichen Teil ilres Kriegsgerätes ZU retten. Dadurch war es aber auch gekommen, daß die auf dem rehten Flügel dex Armee Below vorgehenden Heeresteile, die die vollflommen ge-

Sbhe im Ballarſatal am Gardaſee, |Vagenen E e

ndſ<üuenleutnants und Kriegsmalers YT SS RE

E — ben, die legten Diviſiofi E 1

mit einen neuen StüßWährend ſo der linke

ſcharf vorging, war au< die Hauptmaſſe in ſlot-_

die mit zahlreihen Be-

- Tagliamentolinie geblie--

“ daß ſich dieſe, beſonders

jen würden. -So kam