Die Geheimlehre des Veda : ausgewählte Texte der Upanishad's

Der Ätman und seine Hüllen. 131

Wer dieses Brahman’s Wonne kennt, Der fürchtet sich vor keinem mehr.

Ihn, fürwahr, quälen nicht mehr die Fragen: „Welches Gute habe ich unterlassen?“ „Welches Böse habe ich begangen?“ —

Wer, solches wissend, sich von diesen hin zum Atman rettet, der rettet sich zugleich von beiden [Gutem und Bösem] hin zum Atman, wer solches weils. — So lautet die Upanishad.

Gespräch zwischen Bhrigu und Varuna. Taittiriya 3,1—6.

Der Gedanke des vorigen Abschnittes wird hier in der Kürze wiederholt.

1. Es begab sich, dals Bhrigu Värumi zu seinem Vater Varuna ging und sprach: „Lehre mich, o Ehrwürdiger, das Brahman!“ — Und er legte ihm dieses vor [was er bisher gelernt hatte]: die Nahrung, den Odem, das Auge, das Ohr und das Manas. Er aber sprach zu ihm: „Dasjenige, fürwahr, woraus diese Wesen entstehen, wodurch sie, entstanden, leben, worein sie, dahinscheidend, wieder eingehen, das suche zu erkennen, das ist das Brahman.“

Da übte er Tapas (Askese). Nachdem er Tapas geübt, 2. erkannte er: „das Brahman ist die Nahrung. Denn aus der Nahrung entstehen ja diese Wesen, durch die N ahrung, nachdem sie entstanden sind, leben sie, und in

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