Die Geheimlehre des Veda : ausgewählte Texte der Upanishad's

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Naciketas und der Todesgott. 153

7. Ein Brahmane als Gast eintritt Ins Haus gleichwie ein Feuerbrand; Ihn zu löschen, bring her eilig Das Fufswasser, Vaivasvata!*

Um Hoffnung, Aussicht, Freundes Verkehr und Tr Zuspruch,

Um Opfer, fromme Werke, Kinder und Herden, —

Um alles dieses bringt den unverständigen Mann

Ein nicht von ihm bewirteter Brahmanengast.

Yama:

. „Weil du, Brahmane, der als Gast zu ehren,

Drei Nächte ungespeist bei mir geweilt hast, Verehrung dir! und Heil sei mir, Brahmane! Darum, entsprechend, wähle dir drei Wünsche!“

Naciketas:

. „Beruhigten Gemüts und wohlgesinnt sei,

Verwichnen Grolles, Gautama mir wieder; Froh grüfs’ er mich, den du, o Tod, entlassen! Das wähle ich als ersten der drei Wünsche.“

Yama:

. „Auddälaki Äruni wird wie vordem

Froh werden, seines Worts von mir entbunden; Verwichnen Grolles schlaf er sanft die Nächte, Befreit dich sehend aus des Todes Rachen.“

* Beim Eintritte des Jünglings in Yama’s (Vaivasvata’s)

Wohnung wird mit diesen Worten — von wem, ist nicht gesagt — der Todesgott aufgefordert, die Pflicht der Gastfreundschaft zu üben. Er ist aber abwesend und kehrt erst nach drei Tagen heim.