Die Geheimlehre des Veda : ausgewählte Texte der Upanishad's

Naciketas und der Todesgott. 155

21.

Yama:

„Auch von den Göttern ward hier einst gezweifelt; Schwer zu erkennen, dunkel ist die Sache. Wähl’ einen andern Wunsch dir, Naciketas, Bedränge mich nicht, diesen Wunsch erlafs mir.“

Naciketas:

. „Auch Götter also haben hier gezweifelt,

Und du sagst selbst, dafs schwer, es zu erkennen.

Kein andrer kann es so wie du erklären,

Kein andrer Wunsch kommt diesem gleich an Werte.“

Yama:

. „Wähl’ hundertjährige Kinder dir und Enkel,

Vie] Herden, Elefanten, Gold und Rosse, Erwähle srolsen Grundbesitz : an Land dir, Und lebe einst soviel du willst der Herbste!

. Wenn dies als Wunsch du schätzest gleich an

Werte, So wähle Reichtum dir und langes Leben, Ein Grofser, Naciketas, sei auf Erden, Ich mache zum Genielser aller Lust dich.

. Was schwer erlangbar ist an Lust hienieden, _Erbitte nach Belieben alle Lust dir, Schau hier auf Wagen holde Frau’n mit _Harfen,

Wie solche nicht von Menschen zu erlangen, Ich schenke dir sie, dafs sie dich bedienen, Nur frag’ nicht, Naciketas, nach dem Sterben!“

Naciketas: „Was uns, o Tod, gegönnt an Kraft der Sinne, Die Sorge für das Morgen macht es welken.