Die Geheimlehre des Veda : ausgewählte Texte der Upanishad's

Ätman als persönlicher und überpersönlicher Gott. 175

Bis endlich das All zergeht in ihm, dem Anfang, Der Gott begabe uns mit edler Einsicht. 2. Das ja ist Agni, Äditya, Das ist Väyu und Candramas,

Das ist das Reine, das Brahman, Die Wasser und Prajäpati.

3. Du bist das Weib, du bist der Mann, Das Mädchen und der Knabe, Du wächst, geboren, allerwärts, Du wankst als Greis am Stabe.

4. Schwarz bist als Vogel du, grün mit roten Augen, Blitzschwanger als Wolke, Jahreszeiten, Meere, Das Anfanglose bist du, das Allverbreitete,

Aus dem geworden sind die Wesen alle.

5.” Die eine Ziege, rot und weils und schwärzlich, Wirft viele Junge, die ihr gleichgestaltet; Der eine Bock in Liebesbrunst besprinst sie, Der andre Bock verläfst sie, die genossen.

= Dals, wie Cankara, und höchst wahrscheinlich auch schon Bädaräyana, annehmen (Brahmasütra 1,4,8—10), die Stelle ursprünglich auf das Seiende und seine Produkte, Glut, Wasser, Nahrung, Chänd. 6,2, oben 8.97 f, zu beziehen ist, dafür sprechen sowohl die Ausdrücke lohita, gukla, krishna (siehe Chänd. 6,4,1, oben 8. 99) als auch ihre Reihenfolge, die nach dem Säükhyasystem eine andre sein müfste. Auf der andern Seite ist die Beziehung von Bock und Ziege auf Purusha und Prakriti (mit ihren drei Gunas, Rajas, Sattvam, Tamas) der Sankhya’s zu treffend, um abgewiesen zu werden. — Wir haben hier eine der Stellen, in denen wir aus dem Monismus der Upanishadlehre die dualistische Säukhyatheorie hervorwachsen sehen.

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