Die Geheimlehre des Veda : ausgewählte Texte der Upanishad's

En u 176 Die Ätmanlehre in den Upanishad’s des Veda. Je EEE EEE

6.* Zwei schönbeflügelte, verbundene Freunde Umarmen einen und denselben Baum; Einer von ihnen speist die sülse Beere, Der andre schaut, nicht essend, nur herab.

7. Zu solchem Baum der Geist, herabgesunken, In seiner Ohnmacht grämt sich wahnbefangen; Doch wenn er ehrt und schaut des andern Allmacht Und Majestät, dann weicht von ihm sein Kummer.

9. Aus dem die Hymnen, Opfer, Werk, Gelübde, Vergangnes, Künft’ges, Vedalehren stammen, Der hat als Zauberer diese Welt geschaffen, In der der andre ist verstrickt durch Blendwerk.

10. Als Blendwerk (mäyd) die Natur wisse, Als den Zaub’rer den höchsten Gott; Doch ist von seinen Teilstoffen Durchdrungen diese ganze Welt.

11. Der jedem Mutterschofs als der Eine vorsteht, In dem die Welt zergeht und sich entfaltet, Wer den als Herrn, als Gott, reichspendend,

preiswert Erkennt, geht ein in jene Ruh’ für immer.

12. Er, der der Götter Ursprung und Hervorgang, Der Herr des Alls, Rudra, der grolse Weise, Der selbst entstehen sah Hiranyagarbha,

Der Gott begabe uns mit edler Einsicht.

13. Er, der der Götter Oberherr, In dem die Welt gegründet ist,

* Die individuelle und die höchste Seele.

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