Die Geheimlehre des Veda : ausgewählte Texte der Upanishad's

188 Die Ätmanlehre in den Upanishad’s des Veda.

8. Nicht reicht zu ihm das Auge, nicht die Rede, Nicht andre Sinnengötter, Werk, Kasteiung: ‘Wenn ruhig das Erkennen, rein das Herz ist, Dann schaut man sinnend ihn, den Unge-

teilten.

III,2,2. Wer Wünsche noch begehrt und ihnen nachhängt Wird durch die Wünsche hier und dort geboren; Wer aber wunschgestillt, wes Selbst bereitet,

Dem schwinden alle Wünsche schon hienieden.

3. Nicht durch Belehrung wird erlangt der Ätman, Nicht durch Verstand und viele Schriftgelehrtheit; Nur wen er wählt, von dem wird er be, griffen; Ihm macht der Atman offenbar sein Wesen.

4. Nicht dem, der kraftlos, wird zuteil der Ätman, Der lässig ist, der Tapas übt, das unecht; Doch wer als Wissender strebt durch jene

Mittel, In dessen Brahmanheim geht ein der Ätman.

5. Doch Weise, die erkenntnissatt, ihn fanden, Ihr Selbst bereitet, leidenschaftlos, ruhig, Sie, deren Seele wohlgerüstet, gehen Von allher in das All, allgegenwärtig.

6. Die der Vedäntalehre Sinn ergriffen, Entsagungsvoll, die Büfser, reinen Wesens, In Brahman’s Welt zur letzten Endzeit werden Völlig unsterblich und erlöset alle.