Die Japhetiden und ihre gemeinsame Heimath Armenien : Festrede für die Feyer des fünfundachtzigsten Stiftungstages der Academie am 28. März 1844 : auszugsweise gelesen in der öffentlichen Sitzung der königl. Academie der Wissenschaften zu München

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thälern bis über Trapezunt hinaus, niedergelaſſen, und bilden vort vie mittlere der drei Völfergruppen im nordweſtlichen armeniſ<hen Vorwerke; die der Macrones nämlich, die ſpäter Tzanni oder Sanni, ſo wie ihr ganzes Gebiet Regio Thyaniea, heute no< Dzanik genannt wurde, wo ſie näher an Col<is wieder mit Heniochen untermiſht wohnten, Der ganze Stamm dieſer Suaner wird uns von den Byzantinen, beſonders von Procopius, als ein wildes, ungeſchlachtes, in ſeinen Bergeinöden und waldbede>ten Schluchten nicht vom A>erbau, fondern von Raub und Plünderung lebendes, in mehrere Stämme (Denuitä und Coxylini werden genannt) getheiltes Volk geſchildert; wie denn alle jene ſlaviſ<hen Stämme am Pontus, ihrer rohen Ungeſchlachtheit wegen, im Alterthum verrufen waren. Aber au< im Norden bricht die Unie dieſer Völker feineswegs mit den Akhäern ab; fie ſeßt ſi< vielmehr weiter in die Mäoten fort. Ptolemäus feht dieſe Mäoten in den Raum zwi{en dem Mäotis und den Siracen am Manytſch, bis zum Tanais hinauf, und vertheilt ſie in ihren Gliederungen an die Flüſſe jener Gegend. Um die ſes ſüdlich caucaſiſhen Stämme des Slavenvolkes, die drei am Pontus und die drei im Binnenlande am Vardanus, zur Neunzahl zu ergänzen, ſett ex nämli< drei andere dieſer Stämme an die Mündungen dieſes Fluſſes. Zuerſt die Asturicani in die Inſel des Vardanus, ſie die Aspurgitani des Strabo zwiſchen Phanagoria und Gorgippia wohnend; dann bis zu den Corariſchen Bergen hin die Arichi, und weiter gegen das Jnnere der Halbinſel zu, die Zingi oder Zichi , au< Zinganen , Ziganen , in denen wieder die ſlaviſche Wurzel Czech hervortritt ; der alſo die drei Stämme angehören, und von der auh die Sigynnä des Herodot am mittleren Jſter ausgegangen. Ueber ihnen bis zum Tanais hin zieht ſi< wieder ein anderer Völkerternar hin: Ptolemäus hat ihn na< den Flüſſen, dem großen und kleinen Rhonbites, in ſeiner Gliederung beſtimmt. Vom Tanais - bis zum großen Rhombites ſizen ſeine Pseſſii, Pseſſi oder Beſſi; unter ihnen folgen die Themäotä vom großen zum kleinen Rhombites um den Theo-phan her; und ihnen ſ{lieſſen ſich die Tyrambä ſüvli< gegen den Kuban an. Alle galten ven Alten für Sarmateu, um ſo wilder, je näher an den Tanais gränzend; und dieſer Stammesurſprung beſtätigt ſich durc die Namen der Beſſi, dem eine ſlaviſche