Die Japhetiden und ihre gemeinsame Heimath Armenien : Festrede für die Feyer des fünfundachtzigsten Stiftungstages der Academie am 28. März 1844 : auszugsweise gelesen in der öffentlichen Sitzung der königl. Academie der Wissenschaften zu München

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i nun gber einfa< Gomer, der Sohn des Japhet, Vater Thogorma's; in der <aldaiſchen Liſte aber findet ſi< no< ein Elied eingeſchoben, Sirath, der Sohn des Merot und Vater des Thaglath. Geſtüzt auf die Aehnlichkeit der Laute, und weil in der Liſte wahrſcheinlich no< Brüder des Thaglath ſi fanden, veren Zahl und Name an Gomers Söhne erinnerte; erflärten die Exegeten den Meroth, den ſie vielleicht Mero laſen, und für eine Umſezung der Coſonanten hielten, für Chomer oder Gomer. Statt aber nun zu erwägen: daß es ganz gleichgültig gegen die Geſchichte ſich verhalte, ob Gomer Vater oder Großvater der drei Brüder ſey, haben ſie au den Sirath auf einen moſaiſchen Namen zu deuten. ſich bemüht, und ihn, ganz die natürliche Ordnung der Dinge ſtörend, ſüx den Thiras genommen. Man ſicht, die ganz unzuläſſige, die Ordnung des Pentateuch vernichtende Auslegung, ift mehr auf etymologiſhe Combination, als auf hiſtoriſhes Fundament gegründet; und ſtügt ſich in ihrem Ausgange nur auf die einzige Thatſache: daß die Armenier, in einer verhältnißmäſſig frühen Zeit, ſi< Thorgomatſi nannten; ein Factum, das aber, wie wir geſehen, verſchiedene Auslegung geſtattet. Darum muß man, Auslegung gegen Auslegung gehalten, der Jberiſchen des Stephan Orvelian, der, in der zweiten Hälfte des XUL. Jahrh. lebend, die Geſchichte der Orvelier geſchrieben und in ihr ſie aufgenommen, die dann Vakhthang bei Glaproth (Reiſe Il. 64) uniſtändlicher mitgetheilt, den Vorzug geben. Nach ihr ſtammen die Armenier, Georgier, das Volk von Rani, von Mo-=vafani, Herethi, die Lesgier, die Mingrelier und vie Caucaſier von demſelben Stammeshaupt Thargamos ab; der ein Sohn des Tarſchis, des Sohnes von Avanan, des Sohnes von Japhet, und ein gewaltiger Mann geweſen. Hier ſind die Hhaos alſo Javanicx; von Javan iſt Tharxhis ausgegangen, und dieſer hat den Thaxgamos, den Stammvater aller dieſer Stämme erzeugt, der ganz und gar niht mit dem Thorgama des Pentateu< zuſammenfällt. Seine Söhne waxen Hhaos, Kharthlos, Bardos, Movaktan, Lefos, Heros, Govgas und Ekres; und ſie verbreiteten fi< im Lande, vom Meere von Gurgani im Oſten, bis an den Pontus ün Weſten; und von ven Bergen Orethi im Kurdeulande gegen Midia hin, bis zum Caucaſus, von ven Perſern Albus (Alburs) genannt. So bleibt